Prinzipiell ist UroStatistix so konzeptiert, dass neben der Dokumentation der mikrobiologischen Auswertung in dem Arztinformationssystem (AIS) bzw. in dem Praxisverwaltungssystem (PVS) der jeweiligen Praxis eine Dokumentation in UroStatistix erfolgt – also eine doppelte Dokumentation.
Allerdings enthält UroStatistix ein Feature, mit dem diese doppelte Dokumentation vermieden werden kann. Dies wurde folgendermaßen umgesetzt:
- Nach Anlage einer Urinkultur wird am Folgetag eine Harnwegsinfektion diagnostiziert bzw. am zweiten Tag der Erreger identifiziert und ein Antibiogramm erstellt (= Tag 2).
- In UroStatistix wird am Tag 2 die Keimzahl, der Keim sowie die Resistenzlage eingetragen (= Dokumentation).
- Nach Abschluß der Dokumentation erscheint ein Popup-Fenster, in dem die gerade eingegebenen Daten in den Arbeitsspeicher übertragen werden (= Datensatz).
- In Ihrem Arztinformationssystem kann nun dieser Datensatz eingefügt werden („copy&paste“-Prinzip).
Der Datensatz hat folgende Struktur:
Bearbeiter
10^6 E. coli -> Antibiogramm:
Sensibel: Amoxicillin, Cefaclor, Levofloxacin.
Intermediär: kein Antibiotikum.
Resistent: Vancomycin.
<optional: Angabe, ob ein multiresistenter Keim vorliegt>
Im Rahmen der Konzeption von UroStatistix wurde natürlich angedacht, eine doppelte Dokumentation durch eine bidirektionelle Schnittstelle zu vermeiden. Der Hersteller von UroStatistix musste aber recht schnell feststellen, dass dies im Prinzip nicht bzw. nur mit einem erheblichen finanziellen Aufwand umsetzbar ist. Dies würde die Software so teuer machen, dass kein niedergelassene Urologe bereit wäre, UroStatistix zu kaufen. Allerdings besteht die Möglichkeit, sich an den Hersteller von UroStatistix zu wenden, um ein individuelles Angebot für die Erstellung einer bidirektionellen Schittstelle einzuholen.